Die Tat unterscheidet
das Ziel vom Traum.

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Tatjana Dillinger

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Ich bin in München geboren und aufgewachsen. In meiner Familie konnte niemand viel mit Pferden anfangen, deshalb musste ich mir meinen Traum vom Reiten und vom eigenen Pferd hart erkämpfen. Schon als Kind verschlang ich Fachbücher über Dressurreiten, studierte Dressurlektionen bis ins letzte Detail und feilte „trocken“ – ohne Pferd! – im abgesteckten Viereck unseres Gartens an meinen Prüfungsaufgaben. Mit 10 Jahren war es endlich soweit: Ich durfte meine erste richtige Reitstunde absolvieren. Von da an verfolgte ich stundenlang und in jeder freien Minute die Arbeit der fortgeschrittenen ReiterInnen mit ihren Pferden. Ich wollte einfach alles wissen!

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Schnell zeigte sich, dass ich besondere Antennen auch für schwierige Pferde hatte, und so ließen verschiedene Angebote außerhalb der Reitschule nicht lange auf sich warten. Dieser Umstand und die Tatsache, dass ich als Schülerin nur über sehr begrenzte finanzielle Mittel verfügte, erklärt auch, warum mein Weg eher autodidaktisch geprägt war – ohne wirklich beeindruckende LehrerInnen, aber mit unzähligen großartigen Pferden! Diese Zeit, in der ich mit verschiedensten Pferden ganz auf mich allein gestellt gearbeitet habe, prägt mich bis heute. Ich bin absolut sicher, dass diese einzigartigen Erfahrungen und diese charakterstarken Pferde den Pferdemenschen aus mir gemacht haben, der ich heute bin.

Tatjana Dillinger

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Meine Faszination gilt jedoch nicht nur der Reitkunst in Form des Dressurreitens, sondern auch der Bildenden Kunst in all ihren Ausprägungen. Beiden gemeinsam ist der kreative Prozess, die Suche nach Harmonie und Ästhetik. Fleiß und das Streben nach Perfektion werden mit ausdrucksstarker Schönheit belohnt. Da ich immer beiden Träumen – der Reitkunst und der Bildenden Kunst – in meinem Leben Raum geben wollte, arbeite ich heute als Architektin, Reitlehrerin und künstlerische Fotografin.

Tatjana Dillinger

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Kunst ist eine Vermittlerin des Unaussprechlichen.

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J. W. von Goethe

 

Fragst du dein Pferd
oder
darf dein Pferd auch Fragen stellen?

Mit Zimbabue habe ich an meine turniersportlichen Erfolge aus der Reitschulzeit angeknüpft und nehme heute „mit Pferd“ aktiv an Dressurprüfungen der schweren Klasse teil. Mein Ziel, Zimbabue selbst nach bestem Wissen und Gewissen von der Grundausbildung bis zum Grand Prix Niveau zu führen, habe ich erreicht, obwohl ich mich manchmal frage, wer hier eigentlich wen ausgebildet hat?!

Meine eigene Fortbildung bestand in den letzten Jahren vorwiegend in praktischem Einzelunterricht bei Dr. Thomas Ritter. Anregungen für meine Arbeit, in Form von Werthaltungen und philosophischen Überlegungen, hole ich mir bei Ausbildern wie Manolo Mendez, Anja Beran, Julie Bismarck, Alizée Froment oder Ingrid Klimke. Trotzdem ist bis heute mein Pferd mein allergrößter Lehrer geblieben! Die Herausforderungen, denen wir uns stellen mussten, hatten weniger mit dem Reiten oder der Technik an sich zu tun als mit unserer Beziehung und der Kommunikation zwischen uns und konnten auch nur dort gelöst werden.

Tatjana Dillinger

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Tatjana Dillinger

Ein neben meinen sportlichen Erfolgen erwähnenswertes Highlight meines reiterlichen Weges war für mich die Arbeit auf der Brother Fortune Ranch in China, die es mir ermöglichte als Teil eines internationalen Teams einen Beitrag zur Vermarktung des Lusitanos über die Grenzen Europas hinaus zu leisten und unvergessliche Eindrücke mit nach Hause zu nehmen.

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Es muss von Herzen kommen, was auf Herzen wirken soll.

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J. W. von Goethe

 

Tatjana Dillinger

Wie so oft im Leben war mein Weg zur Ausbilderin nicht geplant, sondern hat sich ergeben. Ich bin dem Ruf meines Herzens gefolgt und kann heute den qualitätvollen Unterricht in kleinem Rahmen anbieten, den ich mir selbst immer gewünscht habe. Ich liebe die Arbeit mit meinen SchülerInnen und empfinde sie als große Bereicherung, nicht zuletzt weil auch sie zu großen LehrmeisterInnen für mich geworden sind.

Mit Zimbabue habe ich alles Erträumte in die Tat umgesetzt. Deshalb ist es heute für mich persönlich weniger der Wunsch nach sportlichem Erfolg, der mich jeden Tag aufsitzen lässt, als die ständige Suche nach diesem speziellen Glück in der Verbundenheit mit meinem Pferd: Das bestimmt heute meinen Weg als Reitkünstlerin! Man könnte auch sagen, ich habe gelernt das Ergebnis zu feiern, aber den Weg zu lieben!

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